Sandsteinfragment mit Relief eines Vogels, vielleicht eines Raben. Das Fragment stammt aus dem so genannten "Leistadter Tälchen", wo sich ebenfalls ein römischer Steinbruch befand, der allerdings durch die weitere Ausbeutung bis in die Gegenwart nicht mehr erkennbar ist. Das Relief wurde zusammen mit einer unvollständigen Weiheinschrift für Jupiter (IOM) gefunden.
Der Vogel wurde auf der geglätteten Oberfläche eines einigermaßen regelmäßigen Quaders als leichtes Hochrelief ausgearbeitet. Der dargestellte Vogel steht nach rechts. Sein Schnabel ist deutlich gekrümmt, während seine Beine in Bezug auf den Körper etwas zu lang und zu breit erscheinen. Er wird u.a. von Sprater als "Rabe" interpretiert. Eine Deutung als Greifvogel (Falke o.ä.) könnte allerdings ebenso zutreffen.
Römisch, vermutlich aus dem 2. oder 3. Jh. n. Chr.
Siehe F. Sprater, Limburg und Kriemhildenstuhl (Speyer 1948) 43 Abb. 42.